Nach vier spannenden Jahren Festanstellung in einer Agentur als Online-Redakteur, Texter und Konzepter, war für mich die Freiberuflichkeit der nächste logische Schritt. Schon lange ist es mein Wunsch, meine verschiedenen Talente und Interessen zu koordinieren, selbst zu verantworten und sinnvoll einzusetzen. Meine Biografie ist recht bunt, doch mittlerweile erkenne ich darin den Vorteil und die Dinge fügen sich schlüssig ineinander.
Neben der Freude am Ausdruck ist Kommunikation das grundliegende Thema meiner beruflichen Laufbahn. Mein Interesse galt schon immer den Menschen. Was sind ihre Motive und Bedürfnisse? Wie „ticken“ sie? In meiner (medien-) pädagogischen Zeit habe ich mich viel mit Didaktik befasst. Wie vermittelt man etwas? Wie beschreibt man Inhalte, damit sie gut verstanden werden? Ich habe festgestellt, dass diese Basis für die Texterstellung und das Content-Marketing sehr wertvoll ist. Denn die oft beschworene Fokussierung auf die Bedürfnisse des Kunden, setzt psychologische Kenntnisse ebenso voraus wie Empathie und die Bereitschaft zum Perspektivwechsel.
Ein wesentlicher Antrieb ist für mich das Thema Weiterentwicklung. Ich war nie ein Streber, aber zu lernen, zu erfassen und zu begreifen ist mir schon immer leicht gefallen. Die besten Ergebnisse kann ich liefern, wenn ich spüre, dass man mir vertraut. Enthusiasmus entsteht bei mir, wenn alle Mitspieler auf die Sache selbst fokussiert sind und alles andere unwichtig wird. Dann können große Momente entstehen, in denen sich Fähigkeiten potenzieren und das Ganze mehr wird als die Summe seiner Teile. Dann geht es nicht mehr um Ego, Anerkennung oder Hierarchie, sondern um das beste Ergebnis.
Meine Arbeiten sind inhaltlich fundiert, aber auch ästhetisch getrieben. Ganz gleich ob Text, Video oder Podcast – Form und Inhalt bedingen sich und verdienen beide Aufmerksamkeit. Um so besser ein Text „komponiert“ ist, desto leichter erschließt sich auch sein Inhalt. Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen im digitalen Zeitalter ist einfach zu kurz für sperrige Texte, unschöne Kameraeinstellungen oder rauschige Tonspuren.
Die Digitalisierung bietet viele Herausforderungen und Chancen. Mich interessieren neue Modelle von Leben und Arbeiten in Netzwerken, wie sie teilweise unter dem Begriff New Work beschrieben werden. Auf der einen Seite bin ich als Freiberufler eine One-Man-Show, aber mit einem guten Netzwerk und einem Plan, lassen sich mit nur wenigen Klicks die richtigen Player in modularen Teams zusammenbringen, um selbst große Projekte agil und professionell umzusetzen.
Privat versuche ich scheinbare Widersprüche aufzulösen. Natur und Technik, Emotion und Ratio, Spiritualität und kritisches Bewusstsein – das Leben wird so viel reicher, sobald es gelingt Trennungen aufzuheben und sich von Konventionen zu lösen. Auch wenn es nicht immer funktioniert, lebe ich mehr und mehr im “sowohl als auch” und nicht im „entweder, oder“. Manchmal meditiere ich und mache Yoga und manchmal versinke ich in irgendeiner coolen Serie. Ich laufe gerne stundenlang durch den Wald, um dann wieder tief in die virtuelle Welt einzutauchen.
Auch wenn der Begriff der Achtsamkeit mittlerweile recht verbraucht ist, halte ich ihn für enorm wichtig in einer Zeit, in der man leicht die Orientierung verlieren kann. Man könnte Achtsamkeit auch als bewusstes, reflektiertes und rücksichtsvolles Handeln bezeichnen. Für mich umfasst der Begriff drei Dimensionen, die miteinander verbunden sind. Achtsamkeit in Bezug auf mich selbst, also meinen Körper, meine Gedanken und Gefühle, der achtsame Umgang mit meinen Mitmenschen und der achtsame Umgang mit der Natur und allen Geschöpfen.